Als Apotheker kennen wir uns natürlich in der Schulmedizin aus und sorgen für Ihren Bedarf an Arzneimitteln, damit Sie Ihre Gesundheit erhalten, Krankheiten vorbeugen und Befindlichkeitsstörungen beseitigen können. Jedoch wissen wir, dass die Schulmedizin allein nicht der einzige Weg ist, gesund zu werden. Naturheilkundliche Therapien wie zum Beispiel Homöopathie, Pflanzenheilkunde, Ayurveda und Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) haben unterschiedliche Ansatzpunkte und unterstützen auf eine vielfaltige Weise die Gesundheit.
Bildlich handelt sich also um eine Situation wie in der Anekdote der 3 blinden Männer, die einen Elefanten beschreiben sollen. Einer fässt den Schwanz an und sagt „Der Elephant ist lang und dünn.“ Der zweite fässt den Körper an und sagt „Der Elephant ist breit wie eine Wand.“ Der dritte fässt den Stoßzahn an und sagt „Der Elephant ist spitz und hart.“ Wer hat recht? Alle haben recht. Ähnlich ist es mit der Medizin. Jede Theorie lässt sich aus ihrer Sicht der Dinge gut erklären, aber jede beschreibt nur einen Teil des menschlichen Körpers, der noch voller Geheimnisse steckt.
Die TCM legt viel Wert auf die Stärkung des eigenen Körpers und das Vorbeugen von Krankheiten durch Qi (der Lebensenergie) und Xue, wörtlich übersetzt, das Blut. Die tragende Säule der TCM ist die Phytotherapie oder die Behandlung mit Heilpflanzen (Kräutermischungen). Hier kann die TCM sehr viel leisten.
Seeseiten Tegernsee / Ausgabe 63 Winter 2020
In der Wallberg-Apotheke in Rottach-Egern ist ein Bereich der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM) gewidmet.
Apothekerin Anne Gim weiß alles über die alte fernöstliche Heilkunst und erzählt über die Heilkraft von Suppen und Tees. Seeseiten-Autorin Susanne Mayr wollte mehr über die alte fernöstliche Heilkunst erfahren und hat dabei ganz neue Erkenntnisse gewonnen.